Bautagebuch 4. Woche
4. Woche 18. – 23. Juni
Kalkzufuhr u. Kalklöschen; Fortsetzung der Erdarbeiten. Am Dienstag, d. 19. wurden die ersten Mauersteine der Straßenmauer verlegt. Es wird ein Schienenweg hergestellt vom Steinlagerplatz bis zur Verwendungsstelle. H. Schäfer läßt den Weg unten an der Krümmung breiter machen.
Am 21. die ersten Mauersteine in die Absidenfundamente.
Am Freitag d. 22. erster kleiner Unfall mit dem Rollwagen infolge Unachtsamkeit der Arb. u. Schlüpfrigkeit des Weges nach mehreren Regengüssen; jedoch ohne Schaden. Das Sichtmauerwerk in Schichten beginnt. Wetter etwas veränderlich; mehr Gewitterregen.
Herr Schäfer war ein Eibinger Bürger, der für die Äbtissin von St. Gabriel vor Ort die Bewirtschaftung der Weinberge, in die das Kloster mitten hinein gebaut wurde, übernommen hatte. Vermutlich handelt es sich um Georg Schaefer (1829-1908). Im Archiv der Abtei sind 11 Briefe erhalten, die als „Briefe des Eibinger Bürgermeisters Georg Schäfer nach St. Gabriel u. Emaus 1897-1904“ beschriftet sind. In der offiziellen Liste der Eibinger Bürgermeister ist er jedoch nicht genannt.
Im Kloster sind mehrere extrem stabile Rollwagen erhalten. Natürlich ist nicht sicher, ob es die genannten Schienenwagen sind. Der größte von ihnen ist im Friedhofskeller in den Boden einbetoniert und dient als Tisch.