Bücher und CDs
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Philippa Rath / Burkhard Hose, Meine Hoffnung übersteigt alle Grenzen. Ein Gespräch über Leben und Glauben, hg. v. Johanna Beck und Stephan Langer, Verlag Herder 2024.
Nach Hoffnung sehnen sich derzeit viele Menschen. In dieser Situation tun uns Menschen gut, die glaubhaft für eine Hoffnung stehen, die im Leben trägt. Sr. Philippa Rath aus unserer Abtei und der Würzburger Hochschulpfarrer Burkhard Hose zeigen mit ihrem Engagement in Kirche und Welt, wie man mit der Kraft der Hoffnung Widerständen trotzen und Grenzen überwinden kann.
Stephan Langer und Johanna Beck von »Christ in der Gegenwart« haben die beiden an ihren Wirkstätten aufgesucht und mit ihnen lange Gespräche geführt. Herausgekommen ist ein sehr persönliches Buch, das den Quellen der beiden auf die Spur kommt:
ihren Wurzeln, den Anrufen, denen sie in ihrem Leben gefolgt sind, den Krisen, die sie durchgestanden haben, ihrem Glauben und ihren Fragen. Der Band lädt dazu ein, an diesem kostbaren Austausch teilzuhaben und gemeinsam neue Hoffnung zu schöpfen.
Interview mit Sr. Philippa über ihr Buch:
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Ich bin einmalig damit einverstanden.Klöster und Spiritualität
Anselm Grün, Jedem neuen Tag vetrauen, Vier-Türme-Verlag 2022.
Ein Jahresbegleiter. Einen Augenblick innehalten, den Alltag mit neuen Augen betrachten, Mut und Kraft für den Tag finden – dazu laden die Texte von Pater Anselm Grün ein. Jeder Monat steht unter einem bestimmten Thema, das auf der einen Seite dem Kreislauf des Jahres entspricht, auf der anderen Seite auch Themen des Kirchenjahres aufgreift.
Die Texte wollen Begleiter sein, damit wir uns nicht von den äußeren Terminen und Anforderungen der Arbeit bestimmen lassen, sondern das, was wir tun, in einem anderen Licht sehen. Dabei kann das Ritual helfen, jeden Tag zu einer bestimmten Zeit einen Text zu lesen. Das lässt uns alles, was wir erleben, auf neue und achtsamere Weise betrachten – und hilft, jedem neuen Tag zu vertrauen, wie schön oder schwierig er sich uns auch immer zeigt.
Blick ins Buch:
Elmar Salmann (ed.), Die Regel Benedikts als fremder Gast. Vier Lesarten, eos-Verlag 2023.
Mit Texten von Marcel Albert (Gerleve), Raphaela Brüggenthies (Eibingen), Elmar Salmann (Gerleve) und Beda Sonnenberg (Plankstetten)
Traditionell wird die Regel in benediktinischen Klöstern täglich vorgelesen. Jedem Tag ist ein Abschnitt zugeordnet. Viele Mönche und Nonnen notieren sich ihre Gedanken dazu, wie in einem Tagebuch. Diese vier Autor:innen haben ihre Gedanken zu den Tagesabschnitten für uns aufgeschrieben. Nicht wissenschaftlich, nicht als Kommentar, und nicht in alten Formvorgaben. Mal humorvoll, mal ernsthaft, den Fokus mal mehr auf das Zusammenleben der Gruppe richtend, mal mehr auf das Zusammenspiel von Individuen, Wirtschaft und Gesellschaft, stilistisch der Stimmung folgend, die der Dialog mit der Regel in ihnen erzeugt.
Die vier Lesarten, der freie, kreative Umgang mit der Regel und das feine durch den weiten philosophischen, literarischen und musikalischen Horizont der Verfasser geprägte Spiel mit der Sprache machen das Buch zu einer heiteren und bereichernden Entdeckungsreise.
„Für unser Projekt einer zeitgemäßen Relecture der Regel des hl. Benedikt galt der Grundsatz: »Gute Bücher, man muss sie nur ganz anders lesen«.
Links zu Rezensionen und Kommentaren:
„aus.sicht“
Blick ins Buch:
Blick ins Buch:
Tomás Halik, Der Nachmittag des Christentums. Eine Zeitansage, Herder-Verlag, 2. Auflage 2022.
Tomás Halík ist einer der bedeutendsten religiösen Autoren unserer Zeit. In seinem vielleicht wichtigsten Werk analysiert er die aktuelle Lage des Christentums und der Kirchen, kritisiert Klerikalismus, Isolationismus und Provinzialismus in der Gesellschaft. Sein Ergebnis: Das Christentums steckt in einem „Mittagstief“, das lähmt. Dadurch fehlt eine wesentliche prägende Kraft für die Gesellschaft. Deshalb zeigt Halik die Möglichkeit auf, zu einem reiferen Christentum zu kommen, das endlich seine Bestimmung für die Welt erfüllt, das eine neue leidenschaftliche Spiritualität entfacht, eine dritte Aufklärung einläutet und echte „Weggemeinschaft“ mit den Menschen ist. Ein echtes Meisterwerk, eine scharfsichtigte Analyse verbunden mit großer überzeugender Kraft.
»In seinem neuen Buch prognostiziert Tomás Halík eine dritte Aufklärung und skizziert eine neue Epoche des Christentums: von Katholizität geprägt, die Grenzen des Kirchlichen weit überschreitend, eine andere Perspektive, in deren Zentrum der Glaube als eine neue Lebensart steht. Ein starkes Buch, visionär und ermutigend.« Annette Schavan
»Nicht Strukturen werden die künftige Vitalität der Kirche erschließen, sondern nur eine neue Beziehung zur spirituellen und existenziellen Tiefendimension des Glaubens. Die jetzige Krise kann, so ist Tomás Halík überzeugt, der Türöffner für eine neue, »nachmittägliche« Epoche der Geschichte des Christentums sein. Eine neue, wahrhaft katholische (allumfassende) Ökumene wird dann der Menschheit die von Papst Franziskus herbeigesungene »universale Geschwisterlichkeit« schenken. Ein wichtiges und lesenswertes Buch.« Paul M. Zulehner
… leise die Hand hinhalten. WEGE KLÖSTERLICHER WEISHEIT
Ein großformatiges Magazin, das zehn Klöster vorstellt, die meisten benediktinisch, aber auch ein Karmel ist dabei. Das Kloster selbst wird mit seiner individuellen Charakteristik präsentiert, gefolgt von ein oder zwei Brüdern oder Schwestern, die dort leben. Abgerundet wird das Heft durch thematische Beiträge etwa zu Krankenpflege in den Klöstern, Gärten oder Kunst. Alle Beiträge sind reich bebildert und bieten damit eigene Einblicke.
„Gut für die Seele“ ist das Motto, aber sicherlich auch „Gut für den Leib“, denn auch ein oder zwei klostereigene Rezepte garnieren die Vorstellung. Da kann wohl die Überschrift von Kloster Andechs für das ganze Magazin gelten: „Mit Leib und Seele genießen“.
Raphaela Brüggenthies, „Heilge Schwelle“. Der frühe Heine – ein jüdisch-christliches Itinerarium, Wallstein Verlag 2022.
„Lebe wohl, du heilge Schwelle […].« Mit diesen Worten sagt der junge Heinrich Heine im Sommer 1819 der Hansestadt Hamburg und all den Unerquicklichkeiten der vergangenen Zeit Adieu. Sieben Jahre später wiederholt er ein solches »Lebet wohl!« und setzt es programmatisch an den Anfang seiner Harzreise, seiner persönlichen Exodus-Erzählung.
Heine ist ein Dichter der Übergänge. Als deutscher Jude befindet er sich in einem Zwiespalt zwischen seiner jüdischen Identität und einer antisemitisch geprägten nationalistisch-christlichen Gesellschaft. Im Juni 1825 lässt er sich in Heiligenstadt taufen, um seine Berufschancen zu verbessern, aber dieser Versuch, den Konflikt durch die Konversion zu lösen, scheitert kläglich. Allerdings gelingt es dem Dichter, die Identitätsschwebe zwischen den Welten zu einer Existenz- und Kunstform zu erheben. Er wird selbst zum Seismographen einer jungen jüdischen Generation, die vergeblich einen Ausweg aus dem »Bannkreis des Judentums« sucht. In welches Gelobte Land aber dieser Exodus führen soll, diese Frage variiert stark in Heines frühen Jahren und Schriften und schwankt zwischen Gegensätzen.
Raphaela Brüggenthies behandelt die Jahre 1816 bis 1826 und spürt den Themen Konversion, Liminalität und Marginalität in Heines Leben und frühen Werken nach.
Die Arbeit wurde mit dem »Kulturpreis Bayern 2021« ausgezeichnet.
Manfred Deselaers mit Piotr Zylka, Die Wunde von Auschwitz berühren, Herder 2024.
Seit 33 Jahren lebt Manfred Deselaers als deutscher Priester am Rande von Auschwitz. In einem persönlichen Gespräch mit dem polnischen Journalisten Piotr Zylka erzählt er von seinen Erfahrungen und Einsichten: Ideologie und Verantwortung, Schuld und Vergebung, Glaube, Hoffnung und Liebe. In Auschwitz sind dies Wirklichkeiten, die eingeschrieben sind in eine schrecklich konkrete Vergangenheit und in eine sehr konkrete Gegenwart menschlicher Begegnungen. Dieses Buch spricht drängende Herausforderungen der Menschlichkeit an und macht Mut, heute Verantwortung zu übernehmen.
„Das letzte Wort gehört nicht der Macht des Bösen, des Egoismus, der Verachtung und Vernichtung, sondern der Macht der Menschlichkeit, der Liebe.“
„Die Zivilisation wird durch Liebe aufgebaut. Sie ist eine gewaltige Kraft, die die Welt verändern kann. Von jedem von uns, von unseren Entscheidungen – sowohl in ganz gewöhnlichen als auch in außerordentlichen, manchmal dramatischen Situationen – hängt es ab, ob uns das gelingen wird. Auch ist es sehr wichtig, dass wir in unserem Handeln konsequent sind und uns treu bleiben, denn nichts ist uns für immer gegeben. Liebe und Frieden müssen jeden Tag gepflegt werden.“ (S. 300)
Autor:
Manfred Deselaers, Dr. theol., geb. 1955, lebt seit 1990 in Auschwitz/Oświęcim und ließ sich in Yad Vashem zum Holocaust Educator ausbilden. Für seinen Einsatz für die deutsch-polnische und die christlich-jüdische Versöhnung wurde er 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Europäische Spiritualität
Maura Zátonyi OSB (Hrsg.), Europäische Spiritualität. Kontemplation im Wirken, 249 S., Aschendorff Verlag 2021. ISBN 978-3-402-24759-4
Dieses Buch versammelt grundlegende und richtungsweisende Texte über die genuinen geistlichen Grundlagen des heutigen Europas. Die Wirkungsgeschichte und die Dynamik der europäischen Spiritualität wird an Hand von ausgewählten, außergewöhnlichen Persönlichkeiten dargelegt, mit besonderer Berücksichtigung von Leben und Werk Hildegards von Bingen. Das Ringen um eine spirituelle Neubesinnung und deren Umsetzung in konkretes Handeln für Europa begründet zusätzliche die hohe Aktualität dieses Buches.
Die „Soirée am Dom“ am 6. Mai 2021 zu dem Buch mit seinem Inhalt und seinem Entstehungs-Hintergrund kann hier noch angeschaut werden. Neben den Themen des Buches wird auch die St. Hildegard-Akademie als Herausgeberin und nicht zuletzt Hildegard selbst mit ihrer Persönlichkeit und Lehre im Gespräch zwischen Prof. Dr. Günter Kruck und Sr. Dr. Maura Zátonyi humorvoll und lebendig vorgestellt.
Frauen in der Kirche
Philippa Rath (Hg.), „… weil Gott es so will“. Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin, Herder Verlag 2021.
Unsere Schwester Philippa Rath (65), Delegierte des Reformdialogs Synodaler Weg, setzt sich für eine Öffnung aller Ämter in der katholischen Kirche für Frauen ein. Sie hat Lebens- und Berufungszeugnisse von 150 Frauen, die sich zur Diakonin oder Priesterin berufen wissen, gesammelt und als Buch herausgegeben. Sie sagt:
Bei der Arbeit in der Synodalversammlung und in dem Forum habe ich bemerkt, dass uns dieses so wichtige Element fehlt: Es gibt viele sehr gute theologische Ausarbeitungen zum Thema Weiheämter für Frauen in der Kirche, aber diese persönliche Ebene, der Blick auf individuelle Berufungsgeschichten, war bisher aus meiner Sicht zu wenig im Blick.
Ein Interview zum Buch mit Sr. Philippa lesen Sie hier.
Einen aktuellen Podcast mit Sr. Philippa Rath zum Thema „Mit Frauen in die Zukunft!“ im Kontext des synodalen Weges hören Sie hier.
Blick ins Buch:
Philippa Rath, Burkhard Hose (Hg.), Frauen ins Amt. Männer der Kirche solidarisieren sich, Herder Verlag 2022.
Mit ihrem Buch „… weil Gott es so will“. Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin hat die Benediktinerin Philippa Rath der Diskussion um Weiheämter für Frauen einen kräftigen Schub verliehen. Dieser Band geht noch einen Schritt weiter: 100 Männer der Kirche, darunter viele Prominente – Priester, Diakone, Ordensleute, Laien, auch eine Reihe Bischöfe – solidarisieren sich mit dem Anliegen der berufenen Frauen. In persönlichen, auch selbstkritischen Erfahrungsberichten schildern sie, wo sie das Wirken von Frauen in der Kirche vermissen. Die vielstimmigen Zeugnisse sind ein leidenschaftlicher Appell, Frauen nicht länger den gleichberechtigten Zugang zu den Ämtern der Kirche zu verstellen. Sie zeigen: Frauen und Männer wollen Veränderung, Frauen und Männer wollen Gerechtigkeit – weil Gott es so will!
Blick ins Buch:
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Autorenregister
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Hier erzählt Sr Philippa wie es zu der Entstehung des Buches kam: Link zu Youtube
Marcus Leitschuh (Hrsg.), Katharina Kluitmann (Hrsg.), Wir können auch anders! – Der Beitrag der Orden zum synodalen Weg und für die Zukunft der Kirche, Vier-Türme-Verlag 2022.
Beim synodalen Weg lässt sich immer wieder beobachten, mit welcher ruhigen Klarheit gerade Ordensleute von längst erprobter Machtaufteilung, Mitbestimmung und Frauen in Leitungspositionen berichten.
Dabei sind Ordensleute nicht die „bessere Kirche“. Sie sind aber in vielen Facetten anders Kirche: kleiner und darum beweglicher, vielfältiger und doch verbunden, oft näher dran an den Fragen der Menschen und darum manchmal revolutionär, vielleicht gar subversiv – so subversiv wie das Evangelium, auf sie sich alle berufen.
Dieses Buch verstehe sich daher als Beitrag zur aktuellen Reformdebatte in der katholischen Kirche. Hier kommen Ordensleute zu Wort, die am Synodalen Weg maßgeblich mitwirken. Klar und zukunftsweisend schreiben sie über eine Kirche, die Vielfalt als Stärke sieht, sprachfähig ist und die Zeichen der Zeit erkennt.
Blick ins Buch:
Barbara Haslbeck/ Ute Leimgruber/ Regina Nagel/ Philippa Rath (Hg.), Selbstverlust und Gottentfremdung. Spiritueller Missbrauch an Frauen in der katholischen Kirche. Mit einem Geleitwort von Joan Chittister, Patmos 2023
Frauen erzählen von ihren Erfahrungen mit spirituellem Missbrauch in Orden, in geistlichen Gemeinschaften und in der Seelsorge. Was mit der Sehnsucht nach einem Leben aus dem christlichen Glauben beginnt, endet für viele mit dem Verlust des eigenen Ich und der Entfremdung von Gott.
Das Buch zeigt, wie Spiritualität benutzt werden kann, um andere zu kontrollieren, zu manipulieren und auszubeuten. Es zeigt aber auch, dass der Weg zurück in eine autonome Lebensgestaltung möglich ist.
Die Zeugnisse der Frauen werden ergänzt durch Analysen von Machtstrukturen in Seelsorgebeziehungen und religiösen Gemeinschaften. Zwölf Merkmale und Muster helfen, geistlichen Missbrauch zu erkennen, ihn zu beenden und ihm vorzubeugen.
Blick ins Buch:
Hier erzählt Sr. Philippa, was der Hintergrund des Buches ist und was die Herausgeberinnen sich von der Publikation erhoffen.
Linda Jarosch, Ich liebe die Frau, die ich bin, Vier-Türme-Verlag, 2. Auflage 2022.
Obwohl Frauen heute viele Freiheiten erreicht haben, sind sie im Umgang mit sich selbst oft weniger frei. Selbstliebe ist für viele Frauen ein großes Wort. Viel zu häufig beschäftigen sie sich mit dem Unperfekten in ihrem Leben und messen sich immer an anderen, vermeintlich besseren Vorbildern. Was sie sich von anderen wünschen – Anerkennung, Warmherzigkeit –, sind sie oft nicht bereit, sich selbst gegenüber aufzubringen.
Linda Jarosch zeigt in diesem Buch am Beispiel der Maria Magdalena und ihrer Befreiungsgeschichte einen Weg auf, der in die Freiheit im Denken und damit auch im Leben und Erleben führt. Sie macht deutlich, dass es dabei häufig darum geht, alte Lebens- und Denkmuster hinter sich zu lassen und sich selbst die Erlaubnis zu geben, die eigenen Potenziale zu leben.
Blick ins Buch:
Unsere Kirche – Hauptwerk Beuroner Kunst – erklärt von Sr. Klara
Klara Antons OSB, Gotteswohnung. Die Wandmalereien der Abteikirche St. Hildegard als ein Hauptwerk der Beuroner Kunstschule, Beuroner Kunstverlag 2018.
Die Wandmalerein in der Abteikirche St. Hildegard in Rüdesheima am Rhein erkörpern die Prinzipien der Beuroner Kunstschule, die – an der Schwelle zur Moderne – die Reform von Mönchtum und Liturgie künstlerisch umzusetzen suchten. Ein außergewöhnliches Beispiel christlicher Kunst wird hier erstmals umfassend aus den Quellen erschlossen. Dieser hochwertige Band wartet mit vielen farbigen Abbildungen, historischen Fotos und ausführlichen Beschreibungen über die Ausführung und Wirkung der Beuroern Kunst im sakralen Raum der Abteikirche St. Hildegard auf.
Blick ins Buch:
Hildegard von Bingen
Die Einführung in ihr Leben und Werk!
Maura Zátonyi, Hildegard von Bingen (Zugänge zum Denken des Mittelalters Band 8, hg. v. Mechthild Dreyer), 210 S., Aschendorff Verlag 2017. ISBN 978-3-402-15674-2
Hildegard von Bingen (1098-1179), Äbtissin zweier Klöster, Visionärin, Schriftstellerin, Kirchenlehrerin, gehört zu den berühmtesten geistlichen Persönlichkeiten des Mittelalters. Ihr Gesamtwerk, beeindruckend durch seine Vielfalt und Einzigarkeit, ist durch die benediktinische Denkweise geprägt. Es bietet eine umfassende Verhältnisbestimmung von Gott, Mensch und Welt, die uns auch oder gerade heute sehr viel zu sagen hat.
Zum Verständnis des hildegardischen Denkens bietet der vorliegende Band eine philosophiehistorische Verortung Hildegards im Kontext des 12. Jahrhunderts und eine Darlegung der prägenden Faktoren ihres Denkens. Die Interpretation der Werke erfolgt ausgehend von der Analyse der handschriftlichen Überlieferung und führt zu einer Skizze der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte. Ausgewählte Texte ermöglichen eine eigenständige Reflexion zentraler Fragen in Hildegards Werk.
Unsere Empfehlung: Geschrieben auf dem Fundament intensiver wissenschaftlicher Forschung ist dieses leicht verständlich geschriebene Werk die Hinführung für alle Hildegard-Interessierten!
Maura Zátonyi OSB (Hg.), Das große Hildegard von Bingen Lesebuch. Worte wie von Feuerzungen, Verlag Herder 2022.
Die mittelalterliche Benediktinerin, Mystikerin und Universalgelehrte Hildegard von Bingen (1098-1179) ist eine der faszinierendsten Frauengestalten des Christentums. Ihre Visionen, die sich mit den fundamentalen Fragen des Lebens beschäftigen, bergen Einsichten von überraschender Aktualität. Unter Papst Benedikt XVI. erfolgte 2012 ihre Heiligsprechung und Erhebung zur Kirchenlehrerin.
Das Lesebuch führt ein in das Werk der großen rheinischen Äbtissin. Es bietet eine sorgfältige Textauswahl und leistet wichtige Hilfestellungen, um in die verschlüsselte Bildersprache Hildegards einzudringen. Auf diese Weise ermöglicht es heutigen Leserinnen und Lesern, den Reichtum und die spirituelle Kraft von Hildegards Denken für sich zu entdecken.
Unsere Empfehlung: Wer sich für Hildegards Werk interessiert, aber vor der Vielzahl der Bücher erschrickt oder sich mit den mitunter sperrigen Visionen schwer tut, dem empfehlen wir dieses Buch. Die Kombination von Hinführung und Originaltext eignet sich eine hervorragend zum Einstieg und die Auswahl der Texte macht die Lektüre geradezu spannend.
Blick ins Buch:
Romanbiographien über Hildegard
Barbara Beuys, Denn ich bin krank vor Liebe. Das Leben der Hildegard von Bingen, Insel Taschenbuch, 4. Auflage 2024.
Hildegard von Bingen war ein Multitalent mit einem einzigartigen und vielseitigen Werk. Sie war Theologin und Prophetin, Botanikerin, Medizinerin und Musikerin. Mit ihren Worten und Taten betrat sie Neuland, ehrgeizig und risikobereit, aber auch klug und pragmatisch, wenn es darum ging, eigene Auffassungen und Interessen durchzusetzen.
Barbara Beuys folgt in ihrer Roman-Biografie dem Leben Hildegards mit allen wichtigen Stationen. Sie zeigt dabei, wie die Äbtissin in den Kontext und die Entwicklung ihrer Zeit eingebunden war und welche Rolle Frauen im geistigen und sozialen Leben des Mittelalters hatten. Ihr Werk ist ein Roman, kein wissenschaftliches Fachbuch, aber es geht intensiv auf den historischen Kontext ein.
Unsere Empfehlung: Wer eine Romanbiographie über Hildegard möchte, die sich eindenkt und ein-fühlt in ihr Leben, und bereit ist, sich auf viel Information beim Lesen einzulassen, dem empfehlen wir eindeutig diese gut recherchierte und einfühlsam geschrieben Darstellung.
Heike Koschyk, Hildegard von Bingen. Ein Leben im Licht, Aufbau Taschenbuch, 8. Auflage 2020
Hildegard von Bingen (1098-1179) war eine der faszinierendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit. Sie gründete nicht nur ihr eigenes Nonnenkloster, sondern verfasste viel beachtete Werke über Religion, Medizin, Musik und Kosmologie. Noch immer wird Hildegard wie eine Heilige verehrt, ihr Wissen und ihre Visionen finden großen Anklang. Heike Koschyk, Romanautorin und praktizierende Heilpraktikerin, zeichnet Hildegards Leben nach und erklärt, warum die Visionärin nichts von ihrer Bedeutung verloren hat.
Unsere Empfehlung: Wer einen Roman über Hildegard lesen möchte, der angenehm und flüssig zu lesen ist, die facettenreiche Persönlichkeit Hildegards und ihr breites Werk schildert, dem empfehlen wir dieses Buch.
Schicksal ihrer Werke – spannend wie ein Krimi
Christiane Heinemann, Der Riesencodex der Hildegard von Bingen. Verschollen – Gefunden – Gerettet. Schicksalswege 1942 bis 1950 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 94), Wiesbaden 2021.
Die spannende Geschichte einer Handschrift – ein Nachkriegsdrama:
Der Tatbestand ist von höchster Brisanz. Eine mittelalterliche Handschrift von unschätzbarem Wert wird während des Zweiten Weltkriegs aus der Landesbibliothek Wiesbaden in das vermeintlich sichere Dresden evakuiert. Das Dresdner Bomben-Inferno vom Februar 1945 übersteht der Codex wunderbarerweise unversehrt, wird aber nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone festgehalten. Der Eiserne Vorhang zwischen Ost und West lässt Verhandlungen über eine offzielle Rückführung scheitern. In einer tollkühnen Aktion gelingt es, den Codex unter einem Vorwand aus Dresden herauszuholen und heimlich in den Westen zu schaffen. Um die „Entführung“ zu vertuschen, wird ein Double präpariert un in die DDR zurückgeschickt – in Zeiten des Kalten Krieges ein unerhöhrter Vorfall, der eine Staatskrise hätte heraufbeschwören können.
Die Handschrift, um die sich alles dreht, ist keine geringere als der berühmte Riesencodex der Hildegard von Bingen aus dem 12. Jahrhundert.
Die handelnden Personen des Dramas:
- Margarete Kühn, Mitarbeiterin der „Monumenta Germaniae Historica“ in Berlin. Nur knapp entrinnt sie der DDR-Justiz und der Stasi.
- Die Nonnen der Abtei St Hildegard
- Franz Götting, Direktor der Nassauischen Landesbibliothek
- Kooperative Köpfe aufseiten der amerikanischen Besatzungsmacht und der DDR
Ihre Gesänge – aufbereitet und in moderner Notenschrift
Stefan Klöckner, Dominik Schneider, Ursula Wilhelm, SYMPHONIAE – Gesänge der Hildegard von Bingen. Praxisbuch, Vier-Türme-Verlag 2020.
Die erste vollständige Ausgabe der Gesänge Hildegards in moderner Notenschrift.
Klappentext:
Hildegard von Bingen gilt als die bedeutendste Mystikerin des deutschen Mittelalters. In ihren Werken verbindet sie visionär Texte der Heiligen Schrift, christliches Leben und den Kosmos als sich ständig erneuernde Schöpfung Gottes.
Dieses Buch bietet erstmals eine Ausgabe aller Hildegard-Gesänge, die auf der einen Seite auf kritischer Sichtung aller vorhandenen Quellen beruht udn auf der anderen Seite praxisorientiert ausgerichtet ist: Die einzelnen Stücke werden in 5-Linien-Notation (unter Berücksichtigung der spezifischen Angaben aus den Handschriften) und in absoluter Tonhöhe wiedergegeben. Dabei werden die aus der Gregorianik stammenden Transpositionsgewohnheiten berücksichtigt.
Professor Dr. Stefan Klöckner, Dominik Schneider und Ursula Wilhelm erarbeiten als ausgewiesene Experten der Gregorianik und mittelalterlichen Musik diese Ausgabe. Gemeinsam mit einem Beitrag der Hildegard-Expertin Dr. Hildegard Gosebrink runden ihre umfangreichen theologischen und musikwissenschaftlichen Einführungen, Begleittexte und Register die Edition ab.
CDs aus der Abtei
Die CD enthält v.a. Gesänge, die die hl. Hildegard komponiert hat. Wir haben hier ein paar Hörbeispiele der CD für Sie zusammen gestellt.
Diese CD enthält Gesänge, die anlässlich des Hildegardis-Festes gesungen werden sowie Gesänge, die die hl. Hildegard komponiert hat. Wir haben auch hier ein paar Hörbeispiele der CD für Sie zusammen gestellt.
Diese CD, von der Schola der Abtei St. Hildegard im Jahr 2010 aufgenommen, enthält in 70 Minuten das Stundengebet des Karsamstag – des Tages nach dem Karfreitag, des Zwischentages, der in aller Ratlosigkeit mit seiner Morgendämmerung zaghaft neue Hoffnung verspricht.
„Novi diluculo, multa est fides tua – Jeden Morgen neu Herr, ist deine Treue“, so beginnt die erste Lesung des Karsamstag.
Betrachtungen zum Karsamstag und zu dieser Lesung von Sr. Philippa Rath sind hier veröffentlicht: Beitrag
Mittelaltermusik
Klara vom Querenberg (Sabine Lindner) singt Hildegard-Lieder und andere mittelalterliche Gesänge begleitet auf der Harfe und anderen historischen Instrumenten.
Klara vom Querenberg (Sabine Lindner) singt mittelalterliche Gesänge, Hildegard-Lieder und auch eigene Kompositionen, begleitet auf der Harfe und anderen historischen Instrumenten.
Anlässlich des Hildegardis-Festes am 17. September hat Sabine Lindner in unserer Abteikirche gesungen. Hier ist ein Link zu einem kleinen Mitschnitt aus dem Jahr 2021. Wer sich selbst intensiver mit den Gesängen des Mittelalters und der Psalmen beschäftigen möchte, kann das übrigens auch in einem Workshop tun, den Sabine Lindner in unserem Gästehaus anbietet: Link