28. Tafel Hartnäckigkeit – Zerknirschung des Herzens
Die sechste Gestalt sah aus wie ein Büffel und sprach:
Wäre die Erde von Regen und Fettigkeit immer nur aufgeweicht und hätte keine Härte, dann würde daraus kein Nutzen kommen, weil die Früchte auf diese Weise nicht reifen könnten. Und wäre sie zart, dann würden sie die Wasserfluten, die sich darüber ergießen, vollends zerstören … Warum sollte ich mir für etwas Mühe machen, das ich doch nicht zu Ende bringen kann? Wenn nämlich einer etwas sucht, was er doch nicht finden kann, so nützt ihm das gar nichts.
Was bist du eigentlich, du bitteres Wesen, dass du behauptest, du kannst dich in deinem Leben nicht anzustrengen, wo doch die Vögel und die Fische, die wilden Tiere und die Würmer wie auch alle Kriechtiere ihre Arbeit leisten, um sich zu ernähren. Die Jungen erflehen ihre Atzung von ihren Müttern, und die Erde verlangt von der Luft die Fülle ihrer grünen Lebensfrische.
Warum wird Gott Vater genannt, wenn nicht deshalb, dass seine Kinder ihn anrufen und, wenn er ihnen in seiner Gnade das Gute schenkt, sie erkennen, dass er Gott ist? Warum also zankst du mit Gott? Ich aber trinke von dem Tau seines Segens und aus der Zerknirschung des Herzens lächle ich ihm zu und mit freudiger tränenvoller Stimme sage ich zu ihm: „Gott, komm mir zu Hilfe!“ Mir antworten die Engel mit tönender Orgel und sie loben Gott, denn ich rufe zu ihm. Dann leuchtet mir die Morgenröte seiner Gnade, und er gibt mir die Speise des Lebens.