04. Januar – 05. Mai – 04. September

Fortsetzung Prolog:

21. Gürten wir uns also mit Glauben und Treue im Guten, und gehen wir unter der Führung des Evangeliums seine Wege, damit wir ihn schauen dürfen, der uns in sein Reich gerufen hat.

22. Wollen wir in seinem Reich und in seinem Zelt wohnen, dann müssen wir durch gute Taten dorthin eilen; anders kommen wir nicht ans Ziel.

23. Fragen wir nun mit dem Propheten den Herrn: „Herr, wer darf wohnen in deinem Zelt, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg?“

24. Hören wir Brüder, was der Herr auf diese Frage antwortet und wie er uns den Weg zu seinem Zelt weist:

25. „Der makellos lebt und das Rechte tut;

26. der von Herzen die Wahrheit sagt und mit seiner Zunge nicht verleumdet;

27. der seinem Freund nichts Böses antut und seinen Nächsten nicht schmäht;

28. der den arglistigen Teufel, der ihm etwas einflüstert, samt seiner Einflüsterung vom Auge seines Herzens wegstößt, ihn zunichte macht, seine Gedankenbrut packt und sie an Christus zerschmettert.“

29. Diese Menschen fürchten den Herrn und werden wegen ihrer Treue im Guten nicht überheblich; sie wissen vielmehr, dass das Gute in ihnen nicht durch eigenes Können, sondern durch den Herrn geschieht.

30. Sie lobpreisen den Herrn, der in ihnen wirkt, und sagen mit dem Propheten: „Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern dein Name bring zu Ehren.“

31. Auch der Apostel Paulus hat nichts von seiner Verkündigung als sein Verdienst angesehen, sagt er doch: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“,

32. und er sagt auch: „Wer sich rühmen will, der rühme sich im Herrn.“

 

Die Benediktusregel – Ausgabe nach Tageslesungen  | zurück |