Jahreschronik Advent 2001 – Advent2002

„Noch immer wird die Stadt gebaut, und Steine werden aus den Bergen gehauen durch derer Hand, die die Wahrheit verkünden, und werden zurechtgehauen, um in das ewige Gefüge zu passen. Noch sind viele Steine in des Künstlers Hand. Sie mögen nicht aus der Hand des Künstlers fallen, damit sie als tadellose eingebaut werden können ins Tempelgefüge. Das also ist das Jerusalem, das als Stadt gebaut wird. Ihr Grundstein ist Christus.“

(Augustinus)

 

Liebe Mitschwestern und Mitbrüder, liebe Verwandte und Freunde der Abtei St.Hildegard!

Wir stehen wieder am Beginn eines neuen Kirchenjahres.Die Lichter, die wir im Advent anzünden, dürfen wir als ein trostvolles Zeichen der Gewissheit verstehen, dass das Licht der Welt im Dunkel der Nacht von Bethlehem bereits aufgegangen ist. Gott wohnt als Emmanuel unter uns. Das Kommen Gottes ist dabei nicht nur ein einmaliges Ereignis – Gott steigt ständig herab in unsere menschliche Natur. So ereignet sich Seine Geburt in uns. Wir aber müssen uns für sein Kommen immer neu bereiten. Der heilige Benedikt möchte den Mönch zu einem Leben in der Gegenwart Gottes führen. Dort, wo wir sind, an dem Platz, an dem wir stehen, können wir Gott suchen und ihn finden. Wir können ihm begegnen in unserem Alltag, in jedem Menschen. Gott offenbart sich immer neu als der „Ich bin der Ich-bin-da“.

An der Kirche Christi wird immer neu und immer weiter gebaut – auch an unserer Gemeinschaft in St.Hildegard.

Gott selbst ist dabei der Bauherr – darauf wollen wir vertrauen, gerade in diesem Jahr, in dem wir mit unserem Neubau- und Umbauprojekt begonnen haben. Viele Menschen haben uns auf dem Weg begleitet und helfen uns durch ihr Gebet und ihr Wirken, uns den Händen des Baumeisters anzuvertrauen. Ihnen allen möchten wir am Ende dieses Jahres danken. Bleiben wir verbunden in Dankbarkeit und Freude und in der Hoffnung auf Sein Kommen.

Ihre Mutter Clementia Killewald

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