Jahreschronik Advent 2002 – Advent 2003

Die Geschichte eines Hauses ist die Geschichte seiner Bewohner, 
die Geschichte seiner Bewohner ist die Geschichte ihrer Zeit. 
Die Geschichte ihrer Zeit aber ist die Geschichte Gottes.

Wilhelm Raabe

Liebe Mitschwestern und Mitbrüder,liebe Verwandte und Freunde der Abtei St.Hildegard!

Wir stehen wieder an der Schwelle eines neuen Jahres, eines Jahres, das für unsere Gemeinschaft von besonderer Bedeutung ist. Denn im Jahr 2004 gedenken wir des Einzugs unserer Gründerinnen aus der Abtei St. Gabriel in Prag vor 100 Jahren.

100 Jahre sind keine lange Zeit, im Vergleich zu den 850 Jahren, die seit der Eibinger Klostergründung durch die hl. Hildegard vergangen sind. Andererseits: blicken wir zurück auf dieses erste Jahrhundert Neu-St.-Hildegards und führen uns vor Augen, wie unsere Gemeinschaft durch zwei Weltkriege, ein „Drittes Reich“, Vertreibung, Exil, von Not geprägte Nachkriegsjahre und schließlich durch einen gesellschaftlichen Umbruch nie gekannten Ausmaßes sicher geführt wurde, so ahnen wir die Bedeutung dieser 100 Jahre. Und so möchten wir voll staunender Freude das Jahr 2004 auch feiern. Nicht so groß wie die Jubiläumsjahre der hl. Hildegard – das letzte liegt gerade fünf Jahre zurück –, bescheidener natürlich und mehr nach innen, aber voll Dankbarkeit gegenüber dem Herrn unserer Geschichte.

Höhepunkt des kommenden Jahres wird sicher die Einweihung unserer neuen Orgel sein. Und hier wäre auch der Ort, schon heute allen von Herzen zu danken, denen wir sie verdanken: zunächst der Hessischen Kulturstiftung und der ehemaligen Hessischen Kultusministerin Ruth Wagner für den unerwartet großzügigen Zuschuss, den sie uns zukommen ließen; dann unseren Musiker-Freunden, die über Jahre hinweg wunderbare Benefiz-Konzerte für unser Orgelprojekt veranstalteten; den vielen Freunden, bekannten und unbekannten, und nicht zuletzt befreundeten Ordensgemeinschaften, die uns mit Rat und Tat unterstützen. Wir sind unendlich dankbar dafür und wissen um unsere Verantwortung, dem feierlichen Gotteslob, dem gerade auch die Orgel dient, immer den ersten Platz einzuräumen.

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