Zu den großen Gestalten der benediktinischen Ordensgeschichte gehört neben dem heiligen Benedikt ohne Zweifel der heilige Bernhard von Clairvaux. Er lebte uns in seiner Zeit überzeugend vor, was uns in jeder Fastenzeit aufgegeben ist: neu auf das Wort Gottes zu hören, sich ihm neu zuzuwenden und ihm in Wort und Lebenswandel zu folgen. Wie zentral das Thema „conversio – und conversatio für Bernhard war, zeigt bereits die elektronische Konkordanz, die im Umfeld des 900. Geburtstags Bernhards erarbeitet wurde. In seinem umfangreichen Werk erwähnt Bernhard das Wort „conversio“ 397 Mal, das Wort „conversatio“ 341 Mal.

Bernhards Weg der Umkehr war sicher auch eines seiner Motive, den klösterlichen Lebensweg zu beginnen. Jean Leclercq berichtet in seinem Lebensbericht über Bernhard anschaulich davon: „Bernhard machte sich, wie die Legende berichtet, auf den Weg nach Deutschland, aber bald geriet er in eine innere Krise; er ging in eine Kirche, um dort zu beten. So überwand er seine Zweifel und fasste den Entschluss, Mönch zu werden, mehr noch: Er wollte alle seine Brüder zum gleichen Schritt bewegen. Er kehrte um und begann, sie für diese Idee zu begeistern. Weiterlesen

Palmsonntag
8.15 Uhr Palmweihe
8.30 Uhr Choralhochamt

Gründonnerstag
18.00 Abendmahlsamt
anschließend Komplet (Vesper entfällt)

Karfreitag
15.00 Uhr Karfreitagsliturgie
19.20 Uhr Komplet (Vesper entfällt)

Karsamstag
18.00 Uhr Vesper (Komplet entfällt)
22.30 Uhr Osternachtsfeier

Ostersonntag                                                                                                                                                   7.00 Uhr: Laudes
9.00 Uhr Choralhochamt
17.00 Uhr Vesper

Ostermontag
8.15 Uhr Terz/Choralhochamt
17.30 Uhr Vesper

 

Betrachtung zum „Miserere-Psalm“ 50/51
Es gibt viele Wege, sich dem Thema „Schuld, Umkehr und Versöhnung“ zu nähern. Ein Weg, der vielleicht besonders nahe liegt, ist der „Miserere-Psalm“ 51, der an so herausragender Stelle Eingang in die Liturgie gefunden hat. In einem kleinen Buch hat Kardinal Carlo Maria Martini den Miserere-Psalm einmal als Weg der Versöhnung bezeichnet. In diesem Sinne spiegelt er in gewisser Weise auch den österlichen Weg von Aschermittwoch über Karfreitag bis Ostern wieder. Schuld, Umkehr und Versöhnung als der Weg durch den Tod der Gottferne hin zur Auferstehung, zu neuem Leben. Weiterlesen

Im 58. Kapitel des alttestamentlichen Buches Jesaja steht der Satz:

„Ist das ein Fasten wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht:
Wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
Nein, das ist ein Fasten wie ich es liebe: …“ Weiterlesen